20.02.2025
Die Romantik – Epoche der Gefühle, Fantasie und düsteren Geheimnisse

Die Romantik war ein kurzer, aber wirkungsreicher Abschnitt, der eine Reaktion auf die Vernunft und Logik der Aufklärung darstellt. Die Künstler der Romantik wollten die emotionale und spirituelle Seite des Menschen hervorheben. Dabei begannen sie Gefühle, Fantasie und die Natur in den Mittelpunkt zu stellen, aber auch politische Motive wurden immer wieder genutzt. Sie suchten zudem nach dem Ungeklärten und eErhabenen. Doch was genau machte die Romantik so besonders und wie hat sie die Kunst beeinflusst?

Die Anfänge der Romantik

In der Kunst lassen sich drei Arten von Romantik unterscheiden, die sich auf unterschiedliche Themen und Stile konzentrierten. Die Romantik legte den Schwerpunkt am Anfang besonders darauf, die göttlichen Wunder in der Natur zu erforschen. Ihr Ziel war es dabei einen philosophischen Gegenentwurf zum klassischen Denken und zur rationalen Aufklärung zu schaffen. Des weiteren beschäftigten sich die Künstler intensiv mit der Schönheit der Natur. Beispielsweise waren in dieser Zeit Landschaften, Stillleben und Porträts häufige Motive.

Mythen und Fabelwesen

In der Spätromantik von 1815 bis 1848 wurden Motive häufig detaillierter dargestellt. Das Experimentieren mit Mythen und Fabelwesen verstärkte sich, wie beispielsweise bei dem Werk „Nachtstück mit Eulen und Fledermäusen“ von Carl Spitzweg, aus dem Jahr 1836. Dort werden eher mystische und düstere Tiere dargestellt, die trotzdem stimmungsvoll wirken.

Schwarze Romantik

Der letzte Abschnitt der Romantik wird schwarze Romantik oder auch Schauerromatik genannt. Wie der Name schon vermuten lässt, ging es in dieser Zeit um die Darstellung von bösen Fabelwesen. Aber auch um die Abgründe der menschlichen Psyche und sogar um den Tod. Diese Werke waren meistens schaurig und furchteinflößend, mit einer düsteren Atmosphäre. Der Schwerpunkt hierbei lag bei der Auseinandersetzung mit den dunklen Seiten der menschlichen Existenz.

 

Berühmte Künstler der Romantik und ihre Werke

Auch die Romantik brachte bis heute berühmt Künstler hervor. Drei besonders bekannte Namen sind Caspar David Friedrich, Phillip Otto Runge und Théodore Géricault.

Caspar David Friedrich

Der wohl bedeutendste Künstler der deutschen Romantik war Caspar David Friedrich, der von 1774 bis 1840 lebte. Er wurde bekannt durch seine geheimnisvollen Landschaftsgemälde. Seine Bilder zeigten oft einsame Menschen, die in der Natur waren. Das ist das Motiv eines seiner bekanntesten Werke „Der Wanderer über dem Nebelmeer“ von 1818. Es zeigt einen Mann, der auf einem Berggipfel steht und in die Tiefe des nebligen Gebirges schaut.

Phillipp Otto Runge

Der deutsche Maler Phillipp Otto Runge (1777-1810) war für seine Porträts und seine Leidenschaft für die Natur bekannt. Er interessierte sich zudem für die Darstellung von Gefühlen in der Kunst. Sein berühmtestes Kunstwerk ist „der Morgen“ aus dem Jahr 1808. Dazu sagte er: „Der Morgen ist die grenzenlose Erleuchtung des Universums“. Leider starb Phillipp Otto Runge schon mit 33 Jahren.

Théodore Géricault

Théodore Géricault lebte von 1791 bis 1824 in Frankreich. Seine Werke sind so bekannt, weil sie oft dramatisch und emotional sind. Sein berühmtestes Gemälde ist „Das Floß der Medusa“ von 1819. Es ist so berühmt, weil dieses Bild auf einer echten Katastrophe basiert. Darauf zu sehen sind Überlebende eines Schiffunglücks, die um ihr Überleben kämpfen. Da das Unglück auf die Unfähigkeit der Regierung zurückzuführen war, schuf er also auch eine politische Botschaft.

Was macht die Romantik so besonders?

Die Romantik war eine Epoche, die sich auf die Fantasie und Gefühle der Menschen bezog. Zudem konzentrierte sie sich besonders auf die Natur und stellte diese als etwas Großes und Göttliches dar. Sie beschäftigte sich mit Themen, die auch heute noch sehr relevant sind wie Freiheit oder Glaube. Aber auch durch bedeutende Künstler wurden wichtige Kunstwerke geschaffen, die bis heute noch die Gesellschaft beeinflussen.

Autorin: Valeria Denhard