Musik hat große Auswirkungen auf uns. Sie weckt Erinnerungen, hilft uns Emotionen mehr zu fühlen oder zu verarbeiten und berührt uns auf einer Ebene, die man nur schwer in Worte fassen kann. Sie kann uns motivieren, beruhigen, uns glücklich oder traurig machen. Doch wie sind Kunst und Musik eigentlich verbunden? Mehr dazu in diesem Blog.
Was hat das mit Künstler/innen zu tun?
Viele Künstlerinnen und Künstler nutzen genau das, wenn auch unterbewusst, um sich z.B. zu inspirieren oder um sich in die Stimmung des Kunstwerks zu versetzen. Auch wenn man es nicht immer direkt sieht, steckt in jedem Bild viel Emotion. Zudem fällt es Vielen leichter sich mithilfe von Musik zu konzentrieren, auch beim Zeichnen und Malen, da sie Hintergrundgeräusche ausblendet und helfen kann negative Gedanken zu beruhigen. Auch wichtig für Künstler ist die Eigenschaft der Musik, die Kreativität und Fantasie anzuregen und Inspiration zu liefern.
Kunst und Musik: Gegenseitige Inspiration
Musik und Kunst verbinden sich aber auch, indem sie sich gegenseitig inspirieren können. Zum Beispiel indem man Musik in Kunst umwandelt, oder Kunst in Musik.
Bilder einer Aufstellung
Ein bekanntes Beispiel dafür ist das Musikstück „Bilder einer Ausstellung“. 1874 ließ sich der Komponist Modest Mussorgski von 10 Kunstwerken in einer Ausstellung von Viktor Hartmann, zu einem Stück inspirieren. Er komponierte zu jedem Bild eine eigene Melodie und kurze Zwischenmelodien, die er Promenade nannte, die den Gang durch die Ausstellung symbolisieren.
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Kunst und Musik in der Antike
Schon der antike Philosoph und Mathematiker Pythagoras hatte eine besondere Ansicht der Musik. Er entdeckte die musikalischen Intervalle und welche harmonisch klingen, was die Grundlage für die heutige Musiktheorie ist. Anhand dessen stellte er auch den goldenen Schnitt und Grundlagen der geometrischen Formen, welche schon lange sogar in der Kunst genutzt werden. Sie helfen dabei das Verhältnis und die Aufteilung von Elementen und Räumen zu strukturieren und das Gemälde harmonischer wirken zu lassen.

Synästhesie: Musik als Kunst „sehen“
Manche Menschen sind auch von dem Phänomen „Synästhesie“ betroffen. Dies ist keine Krankheit, sondern eher eine spezielle Variante der menschlichen Wahrnehmung, bei der eine „Vermischung der Sinne“ stattfindet. Es wird also beim Reiz eines Sinnes, ein oder mehrere andere Sinne angesprochen. Es gibt mehrere Arten der Synästhesie. Eine davon ist die Musik-Farben-Synästhesie, bei der die Betroffenen Töne und Musik als Linien, Formen und Farben sehen. Dies ist nicht kontrollierbar und für die Synästhetiker völlig normal. Manche Menschen mit dieser speziellen Wahrnehmung bringen diese auch auf Papier, bzw. auf die Leinwand und machen mit ihrer besonderen Gabe Kunst, wie beispielsweise Wassily Kandinsky, Joan Mitchell oder Melissa McCracken.

Melissa McCracken, Wash, 2018
Wenn du noch mehr darüber wissen möchtest, wie Kunst sich auf uns auswirkt, dann ist hier noch ein Blog für dich:
Kunsttherapie: Heilung durch Kunst