16.12.2025

Freilichtmalerei: Die wichtigsten Tipps & Tricks


Freilichtmalerei, auch Plein Air-Malerei genannt, ist nichts anderes als das Malen unter freiem Himmel. Dabei spielen die natürlichen Licht- und Schattenverhältnisse, Wetterumstände und die genaue Beobachtung der Farben und Formen der Landschaft eine große Rolle. In diesem Beitrag erklären wir die wichtigsten Tipps und Tricks für deinen Start in die Freilichtmalerei.

Wie wurde Freilichtmalerei möglich?

Obwohl sich Künstler*innen bereits seit der Renaissance mit dem Malen in der Natur beschäftigt hatten, hatte die Landschaftsmalerei erst mit dem Impressionismus und der Erfindung der Farbtuben und tragbaren Staffeleien ihren Durchbruch. Zuvor war es aufwändig und unpraktisch, die Farben vor Ort anzumischen und seine Materialien zu transportieren, weswegen die Landschaften oft im Freien skizziert, und erst im Atelier mit Ölfarben ergänzt wurden.

Vorbereitung für die Freilichtmalerei

Materialien

Stelle sicher, dass du all deine benötigten Malutensilien dabeihast. Darunter sollte eine tragbare Staffelei, eine Hand voll Ölfarben, ein Behälter mit Terpentin und oder Öl, Tücher oder ein Lappen, ein kleiner Malgrund und verschiedene Pinsel nicht fehlen.

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Wetter

Bevor du losziehst, gehe sicher, dass das Wetter geeignet für die Freiluft Malerei ist und passe deine Klamotten und Ausrüstung daran an.

Farbpalette

Die Auswahl an Farben unterscheidet sich von Künstler zu Künstler. Wir empfehlen jedoch diese Farbpalette, mit der man sicher jede Farbe, die man in der Natur findet, erreichen kann:

  • Titanium White
  • Cadmium Yellow Light, Medium und Dark
  • Yellow Ochre
  • Cadmium Red Medium
  • Alizarin Crimson
  • Cerulean, Ultramarine und Phthalo Blue

Tönen des Malgrundes

Das Tönen seines Untergrundes (Imprimatura) hat viele Vorteile: Es entfernt den weißen Hintergrund und macht es einem leichter, Farbwerte zu differenzieren. Außerdem kann man durch die transparente Eigenschaft von Ölfarben dadurch die wahrgenommene Temperatur des Bildes beeinflussen.

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Eine geeignete Szene finden

Suche dir einen Platz für die Plein Air-Malerei aus, der dir ins Auge springt. Mache eine schnelle Thumbnail-Skizze, um analysieren zu können, was dir an diesem gefällt – sei es die Farben, der Kontrast oder das Thema an sich.

Lichtverhältnisse beachten

Behalte im Hinterkopf, dass sich die Licht- und Wetterverhältnisse innerhalb weniger Minuten ändern können. Hierfür ist eine Skizze auch hilfreich.

Tipps für die Freilichtmalerei

Fokussiere dich auf den Gesamteindruck

Am besten fängst du damit an, die dunkelsten und dann die hellsten Farben auf deinem Malgrund anzuordnen. So fällt es dir leichter, die restlichen Farben und Farbwerte zu ergänzen, ohne von Details abgelenkt zu werden.

Nutze separate Pinsel für deine Farben

Durch das Wechseln der Pinsel verhinderst du, dass sich die Farben miteinander vermischen und trüb werden. Auch kannst du dadurch verschiedene Effekte und Texturen in deinen Gemälden schaffen.

Stell dir die Landschaft als Theater vor

Um das Gefühl von Raum und Volumen in deinem Bild zu erzeugen, stell dir vor, dass die Landschaft aus verschiedenen Schichten besteht. Arbeite dich vom Hintergrund bis zum Vordergrund, so sticht dieser mehr ins Auge.

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Die letzten Pinselstriche

Stelle sicher, dass der Fokus und die Atmosphäre, die du vermitteln willst, klar erkennbar ist. Prüfe dafür die Übergänge deiner Farben, passe an, ob sie weicher oder härter sein müssen, und verfeinere zum Schluss die Details.

Sehen Sie sich gerne unser neues YouTube-Video zum Thema Plein Air Painting an, in dem wir Ihnen den gesamten Entstehungsprozess eines Plein Air Gemäldes zeigen.

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