05.06.2024
Wie man mit Bleistiftzeichnungen beginnt: 5 praktische Tipps

Zeichnen mit Bleistift ist eine wunderbare Kunstform, die Kreativität, Präzision und Geduld erfordert. Ob du ein erfahrener Künstler oder Anfänger bist, das Zeichnen mit Bleistift kann eine entspannende und erfüllende Erfahrung sein. Es erfordert jedoch auch bestimmte Techniken und Kenntnisse, um das Beste aus deinen Werken herauszuholen. In diesem Blog werden wir einige Tipps und Tricks besprechen, die dir helfen werden, deine Bleistiftzeichnungen auf die nächste Stufe zu bringen. Ob du Landschaften, Porträts oder abstrakte Kunstwerke zeichnen möchtest, diese Tipps werden dir helfen, deine Fähigkeiten zu verbessern und deine Kreativität zu entfalten.

 

1. Wie man den besten Bleistift für jede Situation auswählt

Es gibt verschiedene Härtegrade bei Bleistiften, die für unterschiedliche Arten des Zeichnens geeignet sind. Diese Härtegrade werden mit den Buchstaben H (für hart) und B (für weich) angegeben. Ein Bleistift mit einem höheren H-Wert wird als härter angesehen, während ein Bleistift mit einem höheren B-Wert als weicher angesehen wird. Die Härtegrade werden auch oft durch eine Nummer ergänzt, die die Intensität des Härtegrades angibt. Zum Beispiel hat ein H2-Bleistift eine höhere Härte als ein H1-Bleistift.
Aber wofür sind die verschiedenen Härtegrade von Bleistiften beim Zeichnen geeignet? Hier sind einige Faktoren, die du bei der Auswahl deines Bleistifts berücksichtigen solltest:

Schattierung: Wenn du eine dunkle und intensive Schattierung wünschst, ist ein weicher Bleistift mit einem höheren B-Wert die beste Wahl. Der weiche Bleistift lässt sich leichter auf das Papier auftragen und ergibt somit eine tiefere Schattierung. Je höher der B-Wert, desto weicher und dunkler wird der Bleistift.

Feinheiten: Wenn du feinere Details oder Linien zeichnen möchtest, solltest du zu einem härteren Bleistift mit einem höheren H-Wert greifen. Ein härterer Bleistift erzeugt eine dünnere Linie und kann besser kontrolliert werden. Je höher der H-Wert, desto härter wird der Bleistift und desto feiner wird die Linie

Tipp: Die Art des Papiers, auf dem du zeichnest, kann auch eine Rolle bei der Auswahl des Härtegrades spielen. Weichere Bleistifte sind besser geeignet für weichere Papiersorten, wie z.B. Skizzenpapier, während härtere Bleistifte besser auf härterem Papier, wie z.B. Aquarellpapier, funktionieren.

2. Die Kunst des Bleistiftspitzens: Tipp wie man es richtig macht

Damit du optimal mit deinem Bleistift zeichnen kannst, ist es wichtig, dass die Spitze gut angespitzt ist. Hierfür gibt es verschiedene Methoden – einige Künstler bevorzugen beispielsweise ein Messer, um die Meine vorsichtig freizulegen und die gewünschte Spitze zu formen. Eine andere Möglichkeit ist ein Anspitzer, der schnell und einfach eine feine Spitze erzeugt.

Wenn du dich für das Anspitzen mit einem Messer entscheidest, solltest du darauf achten, kontrollierte Bewegungen auszuführen, um Verletzungen zu vermeiden. Wenn die Bleistiftmine freigelegt ist, kannst du mit einem Schleifpapier auf ein Stück Pappe, die Spitze zu schleifen und in die gewünschte Form zu bringen. Halte dabei den Bleistift schräg auf dem Schleifpapier und bewege die Miene vorsichtig hin und her, um eine scharfe und präzise Spitze zu erzielen.

Eine gut gespitzte Bleistiftspitze hat viele Vorteile: Du kannst damit vielseitig arbeiten und beispielsweise für große Flächen den Bleistift schräg halten und für detaillierte Bereiche den Bleistift senkrecht halten. Es ist wichtig, dass die Spitze nicht zu stumpf ist, um feine Linien zu zeichnen, aber auch nicht zu scharf, um das Papier zu beschädigen.

Tipp: Es lohnt sich, verschiedene Methoden des Anspitzens auszuprobieren, um herauszufinden, welche für dich am besten funktioniert. Eine gut angespitzte Bleistiftspitze kann den Unterschied zwischen einer durchschnittlichen Zeichnung und einem Meisterwerk ausmachen

Schau dir dazu gern unser Video an:

3. Welche verschiedenen Arten von Radiergummis gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Radiergummis, die für unterschiedliche Arten des Zeichnens geeignet sind. Harte Radiergummis eignen sich gut für starke und hartnäckige Bleistiftstriche, während Knetradiergummis am besten für Kohle- und Pastellzeichnungen geeignet sind. Es ist wichtig, den richtigen Radiergummi für die Art des Zeichnens auszuwählen, um das Papier nicht zu beschädigen.

1. Harte Radiergummis

Harte Radiergummis eignen sich nicht nur für starke und hartnäckige Bleistiftstriche, sondern auch für Buntstifte, Kohle, Pastell und Tusche. Da die Kanten länger scharf konturiert bleiben, kannst du mit ihnen auch Details sauber radieren. Allerdings ist Vorsicht beim Gebrauch geboten, damit das Zeichenpapier nicht beschädigt wird. Häufig wird der Zeichenkarton durch das Radieren mit einem harten Radiergummi insofern beschädigt, dass das Papier aufgeraut wird. Zeichnet man nochmals über eine solche raue Stelle, ist dies in der Zeichnung sichtbar. Es äußert sich durch einen unfeinen, verstärkten Farbauftrag.

2. Knetradiergummis

Knetradierer eignen sich am besten für Kohle- und Pastellzeichnungen, da hier die Farbpartikel relativ lose am Papier haften. Die Gummimasse lässt sich modellieren und in jede gewünschte Form bringen. Zum Entfernen der Farbe drückst du die Knetmasse auf die entsprechende Stelle. Von Radieren im eigentlichen Sinne kann man hier also nicht sprechen. Der Knetradierer dient eher dem Aufhellen von Zeichnungen. Mit unterschiedlichem Druck dosierst du den Radiergrad. Ein komplettes Entfernen von Zeichenstrichen ist mit einem Knetradierer nicht möglich. Andererseits beschädigt er nicht das Papier.

Meistens wird der Knetradiergummi daher zur Korrektur von zu dunkel gezeichneten Stellen verwendet oder um bestimmte Lichtreflektionen einzuarbeiten. Die Verformbarkeit des Knetradierers ist hierbei ein sehr nützlicher Vorteil.
Das Volumen bleibt – im Gegensatz zu den anderen Radierern – auf Dauer zwar erhalten, aber mit zunehmender Benutzung vermindert sich die Qualität, so dass er nach einiger Zeit ausgetauscht werden muss.

Tipp: Wenn du unsicher bist, welcher Radiergummi am besten geeignet ist, solltest du verschiedene Arten ausprobieren und sehen, wie gut sie verschiedene Bleistiftstriche entfernen können.

4. Wie man Schraffuren verwendet, um interessante Texturen zu erstellen

 

Schraffuren sind eine Technik, bei der feine Linien in verschiedenen Winkeln und Abständen gezeichnet werden, um Textur und Schatten zu erzeugen. Sie sind besonders nützlich, um Objekte wie Haare, Haut oder Stoffe darzustellen. Übe mit verschiedenen Schraffur-Techniken, um ein Gefühl für die verschiedenen Texturen zu bekommen, die du erzeugen kannst. Hier sind zwei Beispiele:

Parallelschraffur

Eine einfache Schraffur entsteht durch eine Reihe von parallel gezeichneten Linien. Wenn du eine einfache Schraffur übst, dann achten Sie vor allem darauf, langsam und mit Bedacht zu zeichnen. Häufig sehen Schraffuren aus, als wären sie sehr schnell hingezeichnet worden. Das mag bei den großen Meistern auch so gehen, aber gerade Anfänger sollten sehr langsam beginnen. Die Geschwindigkeit ist kein Qualitätskriterium für die fertige Zeichnung. Dort werden nur Linien zu sehen sein. Und für den Anfang gilt: je sauberer die Linien, desto besser der künstlerische Effekt.

Kreuzschraffur

Zu den wichtigsten Schraffuren gehört die Kreuzschraffur. Dabei werden mehrere Schichten von einfachen Schraffuren übereinander gezeichnet. Der Winkel der Linien führt dabei zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen. Sehr dunkle Flächen werden in aller Regel mithilfe einer Kreuzschraffur erzeugt. Zeichne als Übung auf einem Blatt mehrere Kreuzschraffuren, die einen unterschiedlichen Winkel zueinander haben. Zunächst nur zwei Ebenen, dann eine Dritte und sogar eine vierte. Du wirst bemerken, dass die Fläche nicht nur dunkler wird, sondern vor allem auch “eine Richtung” bekommt, je kleiner der Winkel ist (also je ähnlicher die Richtungen sind). Diesen Effekt der “Richtung” innerhalb einer Schraffur kann man nutzen, um Plastizität oder Räumlichkeit zu erzeugen.

Tipp: Experimentiere mit verschiedenen Schraffur-Techniken, um herauszufinden, welche am besten zu deinem Stil und deiner Art des Zeichnens passt. Verwende unterschiedliche Abstände und Winkel, um verschiedene Texturen zu erzeugen.

5. Experimentiere mit verschiedenen Techniken

Es gibt viele verschiedene Techniken, die du mit Bleistiftzeichnungen anwenden kannst, z. B. Wischtechnik, Kreuzschraffur oder Tupf Technik. Experimentiere mit verschiedenen Techniken, um herauszufinden, welche am besten zu deinem Stil und deiner Art des Zeichnens passt. Es ist wichtig, immer offen für neue Möglichkeiten zu sein und deine Fähigkeiten zu erweitern. Indem du verschiedene Techniken ausprobierst, kannst du dein Repertoire erweitern und dich weiterentwickeln. Wenn du eine Technik gefunden hast, die dir besonders gut gefällt, kannst du diese weiter perfektionieren und in Zukunft immer wieder darauf zurückgreifen.

Tipp: Eine gute Möglichkeit, verschiedene Techniken auszuprobieren, ist das Üben auf Skizzenpapier oder in einem Skizzenbuch. So kannst du verschiedene Techniken ohne den Druck, ein perfektes Kunstwerk zu schaffen, ausprobieren und dein Können verbessern. Vergiss nicht, dass Übung den Meister macht – je mehr du zeichnest, desto besser wirst du!

Fazit

Abschließend lässt sich sagen, dass Bleistiftzeichnungen eine wunderbare Möglichkeit sind, um deine Kreativität und Fähigkeiten als Künstler zu verbessern. Indem du die richtigen Bleistifte auswählst und sie richtig anspitzt, kannst du präzise und vielseitige Linien zeichnen, die deine Werke zum Leben erwecken. Es ist wichtig, dass du dich beim Zeichnen mit Bleistift Zeit nimmst und Geduld hast, um das Beste aus deinen Werken herauszuholen. Nutze die Tipps und Tricks, die wir in diesem Blog besprochen haben, um deine Fähigkeiten als Künstler zu verbessern und dich in deiner Kunst weiterzuentwickeln. Viel Spaß beim Zeichnen!