Wie kann ich Fotograf werden?

veröffentlicht am 03.02.2023

Du möchtest Fotograf werden? Wir beantworten dir die wichtigsten Fragen

Wenn du deinen Traumberuf ergreifen möchtest, gibt es mehrere Möglichkeiten. Einerseits hast du die Möglichkeit einer dualen Ausbildung von 3 Jahren. Das bedeutet, dass man abwechselnd in der Berufsschule und in einem Betrieb, z. B. einem Fotostudio oder Verlag, arbeitet. Theoretisch kann man mit jedem Schulabschluss oder sogar ohne Abschluss Fotograf/in werden. Dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) zufolge hat jedoch etwa die Hälfte aller Auszubildenden ein Abitur oder Fachabitur. Die meisten beginnen ihre Ausbildung mit einem Realschulabschluss, einige wenige haben einen Hauptschulabschluss. Einen Ausbildungsplatz ohne Abschluss zu finden, ist schwierig, aber nicht unmöglich.

Andererseits kannst du ein akademisches Studium an einer privaten oder staatlichen Hochschule in 6 bis 8 Semestern absolvieren. Für einen der beliebten Studienplätze musst du bei deiner Bewerbung mit deinem künstlerischen Talent in Form einer Mappe überzeugen. Dazu musst du verschiedene Fotos, Zeichnungen und Entwürfe zusammenstellen. Anschließend hast du mit einem Master-Abschluss die Möglichkeit, dein Wissen im Bereich der Fotografie zu erweitern. Nach dem Studium arbeitest du als Angestellter, überwiegend aber als Freiberufler in deinem eigenen Studio oder für verschiedene Unternehmen.

Für den Beruf des Fotografen gibt es keine Zulassung. Jeder kann als Fotograf arbeiten, ohne vorher eine entsprechende Ausbildung oder ein Studium absolviert zu haben. Zur professionellen Ausübung des Berufes sind jedoch zahlreiche Kompetenzen und Fähigkeiten erforderlich, so dass eine Ausbildung oder ein Studium ratsam ist.

 

Welche Eigenschaften benötigst du für den Beruf Fotograf?

Gute Fotos erfordern nicht nur ein geschultes Auge, sondern auch eine gewisse Kreativität und ein technisches Verständnis für das Handwerk der Fotografie. Digitale Bearbeitungs- und Gestaltungsmöglichkeiten haben inzwischen Einzug in die Welt der Fotografie gehalten.

Du benötigst folgende Eigenschaften:

  • mindestens Mittlere Reife für eine Ausbildung oder Allgemeine Hochschulreife fürs Studium
  • Leidenschaft für die Fotografie & Gespür für Ästhetik
  • Auge fürs Detail
  • Durchsetzungsvermögen & Belastbarkeit
  • Teamfähigkeit
  • Fleiß & Geduld
  • Disziplin
  • Flexibilität
  • Technikverständnis
  • Kommunikationsstärke
  • Künstlerische Begabung
  • Kreativität

 

Welche Spezialisierungen gibt es?

Den Beruf des Fotografen kann zwar jeder ausüben, aber um ein echter Paparazzo zu werden, braucht es viel. Die Fotografie ist der Oberbegriff für ein sehr breites Spektrum an inhaltlichen und technischen Arten der Bildproduktion. Die Möglichkeiten der Spezialisierung sind je nach Fähigkeiten vielfältig und lassen so Raum für die persönliche Entwicklung.

Verschiedene Arten der Fotografie:

  • Landschaftsfotografie
  • Portraitfotografie
  • Tierfotografie
  • Immobilienfotografie
  • Food Fotografie
  • Kunstfotografie
  • Dokumentarfotografie
  • Modefotografie
  • Werbefotografie
  • Sportfotografie

 

Welche Aufgaben habe ich als Fotograf?

Fotografie - Augenblicke festhalten

Zu den wichtigsten Aufgaben eines Fotografen gehört das Fotografieren. Mit deiner Spezialisierung entscheidest du unter anderem, welche Motive du fotografieren willst. Wenn Du zum Beispiel Porträt- oder Hochzeitsfotograf sein willst, wirst Du Dich hauptsächlich auf Menschen konzentrieren. Ein Werbefotograf hat oft Produkte vor der Linse. Gerade als Kunst- oder Dokumentarfotograf gibt es fast keine Einschränkungen. Da kannst du nicht nur Menschen, sondern auch Ereignisse, Landschaften und Objekte fotografieren. Vor dem Start bereitest du das Set vor. Dies umfasst nicht nur die Ausrüstung wie ein Stativ oder einen separaten Blitz, sondern möglicherweise auch dekorative Elemente. In Aktion weiß man genau, welche Kamera und welches Objektiv man einsetzen kann, um den jeweiligen Hauptdarsteller optimal in Szene zu setzen. Ein wesentlicher Faktor ist dabei die Beleuchtung, mit der du die gewünschte Intention in deinem Bild hervorrufst.

Bildbearbeitung und -druck

Die Arbeit eines Fotografen ist mit dem Fotografieren noch nicht zu Ende, der zweite Schritt besteht darin, den Fotos den letzten Schliff zu geben. Zunächst sichtet man nach einem Auftrag das gesamte Material und wählt die besten Aufnahmen aus. Dies geschieht möglicherweise gemeinsam mit deinem Kunden am Set. Wenn du die richtigen Bilder hast, kannst du mit der Bearbeitung der Fotos beginnen. Im Digitalzeitalter geschieht dies mit Hilfe eines Bildbearbeitungsprogramms auf dem PC. Dabei siehst du dir u. a. die Farbe, den Kontrast und die Schärfe des Bildes an. Bei Bedarf kannst du auch unschöne Stellen wegretuschieren. Im Anschluss werden die Fotos ausgedruckt oder in digitaler Form an den Kunden verschickt.

Bildentwicklung im Labor

Bei einer analogen Kamera musst du deine Bilder möglicherweise selbst in einem speziell eingerichteten Fotolabor entwickeln. Neben speziellen Geräten wie einer Entwicklerwanne, einem Wasserbecken oder Messbechern brauchst du auch verschiedene Chemikalien wie Entwickler und Fixierer. Bei dieser Art der Entwicklung kann man individueller arbeiten und eine höhere Qualität erzielen als in den großen Labors.

Planung und Durchführung von Fotoshootings und Fotoreisen

Du bist als Fotograf/in auch für die Planung und Durchführung eines Fotoshootings oder einer Fotoreise verantwortlich. Dies beinhaltet z. B. die Recherche nach geeigneten Locations, die Anfrage nach Modellen und ggf. Visagisten und die Einholung von Kostenvoranschlägen. Hast du dich für eine bestimmte Location entschieden, nimmst du die entsprechenden Buchungen für die Location und eventuell die Models, Flüge und Hotels vor. Abschließend sorgst du am Drehtag für den reibungslosen Ablauf des Shootings.

Beratung von Kunden

Speziell in den Bereichen Porträt-, Hochzeits- und Werbefotografie bist du für die Beratung des Kunden zuständig. Du bereitest dich entsprechend auf das Vorgespräch vor und erarbeitest deine eigenen Vorstellungen. Im Kundengespräch gehst du auf den Kunden ein, erkundigst dich nach seinen individuellen Vorstellungen und erarbeitest gemeinsam mit ihm das Vorgehen und die Umsetzung.

Kalkulation und Einforderung der Nutzungsrechte

In der Fotografie ist die Vergütung von Nutzungsrechten in den meisten Bereichen rückläufig - zu Ungunsten der Fotografen oder Fotojournalisten. Diese erhalten in der Regel eine einmalige Zahlung für die Fotos vom Auftraggeber. Allerdings solltest du bei jedem Auftrag versuchen, dem Auftraggeber nur ein einfaches Nutzungsrecht einzuräumen, d.h. den Umfang und die Dauer der Nutzung zu begrenzen. Dadurch hast du die Möglichkeit, das Foto selbst zu nutzen. Wenn der Auftraggeber das Foto z. B. für einen längeren Zeitraum nutzen möchte, kannst du erneut Geld verlangen. Für die Berechnung der Nutzungsrechte kommt es neben dem Umfang und der Dauer zum Beispiel auch darauf an, ob das Foto für eine regionale oder nationale Nutzung erstellt wurde.

Marketingmaßnahmen treffen

Speziell als junger und noch unbekannter Fotograf ist es wichtig, sich selbst und seine Arbeit einem breiten Publikum zu präsentieren, um erste Aufträge zu erhalten. Heutzutage kann man dies vor allem über die verschiedenen Social-Media-Kanäle wie Facebook und Instagram oder über die eigene Website erreichen. Zudem ist die Mund-zu-Mund-Propaganda ein nicht zu unterschätzender Faktor. Wenn Kunden mit dir zufrieden sind, werden sie dich möglicherweise an ihre Freunde und Bekannten weiterempfehlen.

Durchführung organisatorischer Aufgaben

Der Job eines Fotografen ist nicht nur von Kreativität geprägt, sondern beinhaltet auch normale Verwaltungsaufgaben wie das Beantworten von E-Mails von Kunden, das Vereinbaren von Terminen für Besuche vor Ort oder das Erstellen von Rechnungen nach einem Shooting.

 

Wie sind die Berufsaussichten als Fotograf?

Das Berufsfeld des Fotografen ist sehr beliebt. Die Folge ist, dass man nicht nur bei der Bewerbung um einen Ausbildungs- oder Studienplatz, sondern auch später im Beruf mit vielen anderen Bewerbern konkurrieren muss. Zusätzlich gibt es inzwischen viele Selbstständige, die Jobs für weniger Geld annehmen. Die Berufsaussichten sind also schwierig. Um besser auf dem Markt bestehen zu können, hilft es, sich frühzeitig auf bestimmte Bereiche zu spezialisieren und hier seine Fähigkeiten zu optimieren.

Was für den Beruf spricht:

  • Du hast die Möglichkeit, dein Hobby zum Beruf zu machen
  • Du kannst national und international arbeiten
  • Du bist kreativ tätig
  • Deine Arbeit ist abwechslungsreich
  • Du hast die Möglichkeit, je nach Ruf, mit großen Unternehmen oder bekannten Persönlichkeiten zu arbeiten.

 

Was spricht gegen den Beruf:

  • Große Konkurrenz auf dem Markt
  • Arbeiten auch an Wochenenden und Feiertagen
  • Shootings bei Wind und Wetter
  • Abhängig vom Auftrag steht man oft unter Zeitdruck
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